Krematorium – Dessau, DE
Beschreibung
Das Krematorium wurde am 18. Mai 1910 eingeweiht. Es war ein hauptsächlich oberirdisch angelegter Bau auf einer Anhöhe. Dieser war erforderlich, da an dieser Stelle das Grundwasser recht nahe am Boden war. Der große Trauerraum ist noch heute erhalten und enthielt neben einem Altar, dem großen Kreuz, die Versenkungsanlage (eine Art Hebebühne) sowie eine Empore. Unter diesem befinden sich die beiden Verbrennungsöfen, welche mit einem Einfuhrwagen über ein Schienensystem beladen wurden. Bereits um 1930 wurde es um den hinteren Anbei erweitert. Dieser enthielt ein Büro, Fahrstuhl, Lager sowie Platz für Personal. Die vorher offenen Säulengänge, welche an den Seiten des Gebäudes lagen wurden zugemauert und zu Kühlräumen umfunktioniert. Das Krematorium besaß eine eigene Eismaschine, welches Eis für die Kühlräume produzierte. In der Mitte, der unteren Technikebene befand sich eine mit Wasserdruck betriebene Versenkungsanlage. 1
Bereits 1980 wurde das Objekt Stillgelegt. Die Versenkungsanlage sowie die Brenner der Öfen wurden demontiert. Der Rest steht seit dem leer und wächst kontinuierlich zu. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch dieses Gebäude, selbst zu Grabe getragen wird. Aktuell steht es unter Denkmalschutz. 1
Kommentar
Bisher war ich selbst erst einmal in einem Krematorium. Der Eindruck war der selbe, welcher sich nun bei diesem, wenn auch freiwilligen Besuch einstellte. Ein beklemmendes, bedrückendes Gefühl. Soll dies wirklich ein jeder Ende sein? Auch wenn es vielleicht Humbug ist, wollte ich mich hier nicht mehr als nötig aufhalten. Traurig wurde ich, als mir partout keine lebendigen Ideen zur Nachnutzung einfielen. Vielleicht entfernt man den Anbau und lässt die Halle, als offene Halle des Gedenkens und der Andacht stehen? Das wäre sicher besser, als jetzt…
Galerie
Quellen
1. Fof-Ohlsdorf
Bearbeitung
22.06.2014
16.02.2021
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