Kraftwerk Vogelsang Eisenhüttenstadt OT Fürstenberg (Oder), DE
Beschreibung
Am 1. April 1943 begannen die Märkischen Elektrizitätswerke mit dem Bau eines neues Kraftwerkes nahe des Dorfes Vogelsang. Es sollte eins von vier identischen Kraftwerken in Einheitsbauweise sein. Es wurde ein Halbwerk mit zwei Maschinengruppen je 75 MW gebaut. Um Material zu sparen, wurde das Kraftwerk in Schwer- und Leichtbauten getrennt. Für den Bau wurden jüdische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus dem Lager Stalag III B eingesetzt. Ende 1944 wurde schon teilweise der Probelauf der Maschinen durchgeführt. 1
Am 31. Januar 1945 wurde der Bau gestoppt. Am 6. Februar überwand die Rote Armee die zugefrorene Oder und es kam zu erbitterten Kämpfen, welche bis April andauerten. Das Dorf Vogelsang wurde durch die Kämpfe fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurden die Anlagen als Reparationszahlung demontiert. Das Kraftwerk ging dadurch nie in Betrieb. Das Kraftwerksgelände wurde als Übungsgebiet der Zivilverteidigung und der Kampfgruppen der NVA verwendet. 1
Im Jahr 1998 sollte das Kraftwerk abgerissen werden. Dazu wurden mit 2,5 Mio. DM eingeplant. Kurz nach dem Beginn des Abrissen, wurde dieser von Naturschützern mit juristischen Mitteln gestoppt, da sich das Kraftwerksareal mittlerweile als Lebensraum für bedrohte Vogelarten und Fledermäuse entwickelt hatte. Das Kraftwerksgelände wurde im Jahr 2010 an einen niederländischen Immobilienverwerter für 8500 € versteigert. Eine Nutzung ist darauf bisher nicht erstanden (Stand: 2015). 1

Luftaufnahme – Quelle: Wolkenkratzer via Wikipedia 1
Kommentar
Als wir ankamen, lag das Kraftwerk im Nebel. Einerseits war es ärgerlich, da man das Objekt so kaum erkennen konnte und viele Details fehlten. Andererseits umschloss das Objekt eine gewisse Aura und zog uns magisch an.
Galerie
Quellen
1. Wikipedia (Externer Link)
Bearbeitung
15.11.2012
15.02.2021
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